Roulette – 1326 Wettsystem
Wäre es nicht schön, wenn man das Geheimnis des Rouletterads lüften und somit seinen Gewinn an jedem Roulettetisch der Welt garantieren könnte? Es wäre auf jeden Fall ganz nach meinem Geschmack: von Casino zu Casino reisen und ganz nebenbei mein Bankkonto füllen. Leider ist es nicht so einfach; wenn es so wäre, gäbe es bald keine Casinos mehr. Es gibt allerdings Ausnahmen und ich möchte Ihnen gerne eine interessante Geschichte zweier Studenten erzählen, die es geschafft haben, mithilfe einer Kombination von Computern und Hirn beim Roulette zu gewinnen.
Heutzutage sind Computer eine Selbstverständlichkeit, aber das Erstaunliche an dieser Geschichte ist, dass sie aus den späten Siebzigern stammt und ich kann Ihnen versichern, dass Computer zu der Zeit nichts Alltägliches waren! Dies ist die Geschichte einer Gruppe von Studenten der Universität von Santa Cruz in Kalifornien, die ein System entwickelt haben, das ihnen helfen sollte, beim Roulette zu gewinnen. Sie nannten sich die Eudaemons und wurden angeführt von J. Doyne Farmer und Norman Packard. Das Nahziel war natürlich, beim Roulette Geld zu gewinnen, aber das Fernziel war wesentlich hochfliegender: Sie wollten genug gewinnen, um eine wissenschaftliche Gemeinschaft finanzieren zu können.
Sie kauften sich ein Rouletterad und einige andere Gerätschaften, darunter eine Kamera und ein Oszilloskop, um die Bewegung des Rouletterads intensiv zu studieren. Nach einer langen und intensiven Recherche gelangten sie zu einer Formel, die trigonometrische Funktionen und vier unterschiedliche Variablen beinhaltete. Die zwei wichtigsten Variablen stellten die Zeitdauer der Rotation des Rouletterads und die Zeitspanne, in der die Kugel im Rad rollt, dar.
Der Plan – Wie gewinnt man beim Roulette
Das größte Problem bestand in der Komplexität der Berechnungen; also wurde beschlossen, einen Computer speziell für diese Aufgabe zu bauen. Die Messwerte des Rouletterads wurden in den Computer eingespeist, welcher dann unter Berücksichtigung der Berechnungen eine Vorhersage traf, in welchem Oktant die Kugel landen würde. Der Computer wurde so entwickelt, dass er unauffällig mitgenommen werden konnte; er war in der Tat so klein, dass er in einem Schuh Platz fand. Die Daten wurden vor Ort mithilfe des großen Zehs über einen Mikroschalter eingegeben. Ein elektronisches Signal wurde dann an ein vibrotaktiles Ausgabesystem weitergegeben, welches unter dem Hemd um den Brustkorb des Trägers festgeschnallt wurde. Das System bedeutete dem Träger mittels Vibration, auf welchen Oktant gewettet werden sollte; ein neuntes Signal verriet, dass kein Einsatz getätigt werden sollte.
Diese Entwicklung wurde nicht während der Sommerferien abgeschlossen; es dauerte zwei Jahre, bis das System ausgereift war und die Gruppe nach Las Vegas aufbrach, um ihren Plan in die Tat umzusetzen. In der langen Entwicklungszeit waren sie nur von dem einzigen Ziel getrieben, beim Roulette zu gewinnen, und jetzt war es endlich an der Zeit, ihre Erfindung auszuprobieren.
Man schrieb das Jahr 1978. Das System wurde auf zwei Leute aufgeteilt, um die Handhabe zu vereinfachen. Eine Person fungierte als Beobachter und speiste die Daten des Rouletterads per Fuß in das System ein. Die zweite Person, der Wetter, empfing das Ausgabesignal unter seinem Hemd.
Also, funktionierte es?
Nun, das Systeme brachte Erträge von 44% ein, d. h. für jeden eingesetzten Dollar bekamen sie $1,44 – ein Riesenvorteil gegenüber dem Casino. Eines Abends jedoch gab es Schwierigkeiten: Sie spielten gerade an einem besonders profitablen Rouletterad, als die Isolierung scheiterte und der Wetter einen elektrischen Schlag durch die Magnetspule erlitt. Farmer war zu diesem Zeitpunkt der Beobachter und war gezwungen, das Casino zu verlassen, um den Wetter, der trotz des Zusammenbruchs des Systems weiterspielte, zum Aufhören zu bewegen. Es stellte sich hinterher heraus, dass die Magnetspule ein Loch in die Haut des Wetters gebrannt hatte. Dieses Ereignis stellte das Ende von Eudaemons dar, die sich entschlossen, die Gruppe und damit die Idee aufzulösen. Der Profit belief sich letztendlich auf beachtliche $10,000 (in den späten Siebziger Jahren).
Diese Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt. Das System war ein Erfolg und basierte auf Computertechnologie aus den Siebzigern – was wäre heutzutage möglich? Man findet im Internet natürlich ständig unterschiedliche Systeme angepriesen, aber diese sind im Großen und Ganzen Varianten der Martingale-Strategie. Die Eudaemons scheiterten eigentlich nur aufgrund eines technischen Problems; wer weiß, ob das System nicht tatsächlich heute auf der ganzen Welt angewandt wird. Man müsste die Systeme nicht einmal mehr verstecken, da die meisten der online Rouletteräder sowieso computergesteuert sind. Es gibt in der Tat nur wenige richtige Rouletteräder online – so wie das in Dublin, Irland, wo Sie in Echtzeit Roulette spielen können, genau wie die Leute im Casino
Es gibt andere Systeme, von denen behauptet wird, dass sie unter Anwendung von Mathematik Schwachstellen ausnutzen, so wie das Break Roulette Systeme, dass Sie hier sehen können: Break Roulette. Es ist nicht speziell auf Roulette ausgerichtet, sondern mehr auf die Zufallszahlengeneratoren, die in den meisten Roulette-Software Anwendung finden. Da ich nicht oft Computer-Roulette spiele, habe ich dieses System noch nicht ausprobiert.
Aber eines ist sicher: Es gibt Leute, die herausgefunden haben, wie man beim Roulette gewinnt – ich kenne sie nur leider nicht!